Speech of Klassenstandpunkt at the International Symposium in Vienna [GERMAN]

We hereby republish the text of a speech that was published on demvolkedienen.org

Rede der Redaktion der Zeitschrift Klassenstandpunkt, gehalten auf dem Internationalen Symposium in Wien am 27. und 28. Mai 2023

Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

Liebe Genossen und Freunde,

voller Stolz und revolutionärer Inbrunst grüßen wir die Genossen von Partizan, die die Initiative genommen haben dieses wichtige Internationale Symposium zu organisieren, das definitiv eine langanhaltende Auswirkung auf die Entwicklung der Internationalen Kommunistischen Bewegung (IKB) im allgemeinen und die kommunistische Bewegung in Europa im besonderen haben wird, ein exzellenter Tribut an Genosse Kaypakkaya, den Gründer der Kommunistischen Partei Türkei/Marxistisch-Leninistisch – die ruhmreiche TKP/ML – und der heldenhaften TIKKO, der persönlich die Einleitung des Volkskrieges in seinem Geburtsland geführt hat, der herausragende kommunistische Führer, dessen Name derselbe der Linie, des Wegs, der Revolution in der Türkei ist.

Wir grüßen auch alle anderen Genossen, der unterschiedlichen anwesenden Parteien und Organisationen, die von weit und fern gekommen sind um ihren Tribut an Genosse Kaypakkaya zu zollen und wichtige Beiträge zum andauernden Kampf für die Einheit der Marxisten-Leninisten-Maoisten der Welt zu machen, für die Einheit der Kommunisten von heute. Besonders salutieren wir dem Internationalen Kommunistischen Bund, einem wahren Sprung im Kampf für die Rekonstitution der Kommunistischen Internationale, die wir so doll brauchen, als eine Kriegsmaschine des internationalen Proletariats, welche die Initiative der Genossen von Partizan unterstützt und so viele Genossen hier versammelt hat. Wir sind tief geehrt von der Möglichkeit zu euch zu sprechen und wir hoffen, dass wir eure Geduld nicht strapazieren.

Genossen und Freunde,

bevor wir fortfahren, möchten wir diese Tribüne benutzen, um unsere Bewunderung und Anerkennung für den festen, entschlossenen und unermüdlichen kommunistischen Standpunkt des Zentralkomitees der TKP/ML auszudrücken, welches, wieder einmal, vor dem internationalen Proletariat um allgemeinen und dem Proletariat in der Türkei im besonderen gezeigt hat, dass es der wahre Erbe des Genossen Kaypakkaya ist, indem es die boshaften Angriffe der rechten Liquidatoren zurückgeschlagen hat und auf dem Volkskrieg beharrt.

Es gibt ein Sprichwort, das besagt: „Sag mir wer deine Freunde sind und ich sage dir wer du bist.“

Die rechten Liquidatoren zögern nicht sich mit Ausgestoßenen, wie sie die Ratten der revisionistischen und kapitulationistischen rechtsopportunistischen Linie sind, die Verräter und Renegaten der peruanischen Revolution und anderem revisionistischen Abschaum auf der ganzen Welt zu vereinen. Sie gehen sogar so weit sich in der Tat den faschistischen Kemalisten anzuschließen, in dem Versuch die Massen auf den Weg des parlamentarischen Kretinismus fehlzuleiten. Es ist kein Wunder, dass sie in Deutschland das Vieh der berüchtigten anti-maoistischen MLPD sind – die verrufen ist für ihre Kollaboration mit der Polizei und den niemals endenden Angriffen auf die revolutionäre Bewegung um Land und auf der Welt.

Das ZK der TKP/ML steht fest mit seinen Waffengenossen in den Volkskriegen in Peru, Indien und auf den Philippinen. Die Genossen stehen Schulter an Schulter mit den Kampfabteilungen des internationalen Proletariats, sei es in Brasilien oder Frankreich oder wo auch immer. Die Genossen haben eine wichtige Boykottkampagne gegen die reaktionären Wahlen entwickelt, die Unabhängigkeit der Kommunistischen Partei verteidigt und bestehen auf der Entwicklung des Volkskrieges in der Türkei. Es ist tief bewegend wieder mal die Fahne Kaypakkayas Seite an Seite, inmitten des Kampfes, mit der Fahne der proletarischen Vorhut in Formierung in Deutschland wehen zu sehen.

Es gibt keinen Zweifel wer wer ist:

Nieder mit den rechten Liquidatoren!

Es lebe die Partei von Genosse Kaypakkaya, es lebe die TKP/ML und ihr Zentralkomitee!

Genossen und Freunde,

auf dem Weg Kaypakkayas zu bestehen, ist vom Marxismus-Leninismus-Maoismus geleitet zu werden, ist die Parolen „Guerillas sterben nicht, es lebe der Volkskrieg!“ und „Volkskrieg für die Rote Macht!“ zu erheben. Ohne Maoismus gibt es keinen Volkskrieg und ohne Volkskrieg gibt es keinen Maoismus.

Die Revisionisten und Opportunisten aller Art, einschließlich jener die behaupten Maoisten zu sein, lehnen den Volkskrieg in allen möglichen Arten ab. Manche behaupten, dass „es keine Voraussetzungen gibt“, dass „die Massen nicht kämpfen wollen“ und es entsprechend angeblich „notwendig ist Kraft zu sammeln“, durch legale, friedliche und parlamentarische Mittel. Andere erklären den Krieg der Massen für „obsolet“ und dass es nicht möglich ist die Neue Macht zu erobern, sie suchen Bündnisse mit den Imperialisten und ersetzen den strategischen Guerillakrieg mir „Spezialkräften“. Diese Positionen sind die absolute Negation der Linie von Genosse Kaypakkaya.

Als Genosse Kaypakkaya gegen die Revisionisten kämpfte, machte er seine berühmte Aussage: Die Revisionisten legen die Bedingung vor, die gesamte Steppe ausgetrocknet sein muss, um den bewaffneten Kampf zu beginnen […] die Steppe soll von den trockenen Gegenden aus in Brand gesetzt werden […]. Die Gegenden der Steppe, die noch nicht trocken sind werden durch das Feuer des bewaffneten Kampfes in anderen Gegenden verbrannt werden“1. Diese Aussage ist eine strategische Orientierung mit tiefgreifender Bedeutung und entscheidendem Charakter, denn sie ist die Verkörperung des Prinzips, das der Vorsitzende Mao etablierte: „jawohl, wir sind Anhänger der Theorie von der Allmacht des revolutionären Krieges, und das ist nicht schlecht, sondern gut, das ist marxistisch.“2 Ein jeder, der einen nüchternen Blick auf die gegenwärtige Weltsituation wirft, kann sehen, dass überall auf der Welt sich die Massen erheben – sei es in Peru, wo die jüngste Erhebung den alten Staat erschüttert hat, sei es in den Kämpfen des französischen Proletariats oder in den jüngsten Aufständen in China, in denen das großartige Bild des Vorsitzenden Mao von der Arbeiterklasse in ihrem Kampf gegen die faschistischen revisionistischen Herrscher hochgehalten wurde – danach schreiend, dass ihre Rebellion organisiert und geführt wird. Das Problem liegt nicht bei den Massen, sondern in der unzureichenden Entwicklung der subjektiven Kräfte der Revolution, in dem Mangel Kommunistischer Parteien, die in der Lage sind ihre Verantwortung in angemessener Art und Weise anzunehmen. Und wenn noch immer jemand behauptet es gäbe „keine Voraussetzungen“, antworten wir ihnen mit Kaypakkaya, dass durch den bewaffneten Kampf, mit dem Volkskrieg, werden wir die notwendigen Bedingungen schaffen. Vorsitzender Gonzalo und die Kommunistische Partei Perus (PCP) haben dies zusammengefasst in was die peruanischen Kommunisten das „Gesetz der Inkorporation der Massen durch den Volkskrieg“ nennen, welches besagt, dass die Inkorporation der Massen stattfindet „in Sprüngen und fortschreitend; je mehr Volkskrieg, desto mehr Inkorporation der Massen, weil der Volkskrieg eine politische Tatsache ist, die mit kraftvollen Aktionen die Ideen in die Köpfe der Menschen einhämmert, welche Schritt für Schritt ihren einzigen und wahren Weg verstehen, so entwickelt sich ihr politisches Bewusstsein; der Volkskrieg ruft alle Revolutionäre zusammen und wenn er sich entwickelt bereitet er sich seinen eigenen Weg vor.”3

Dies, Genossen, muss der Standpunkt eines jeden Marxisten-Leninisten-Maoisten sein. Wir müssen all jene zurückweisen, die an den Massen zweifeln, all jene, die die Allmacht des revolutionären Krieges, des Volkskrieges, bestreiten.

Jene die predigen, dass es „notwendig ist Stärke zu sammeln“ oder „Kräfte zu akkumulieren“ sind grundlegend gegen die Linie von Genosse Kaypakkaya. Er gründete die Partei und die revolutionäre Armee, er leitete den Volkskrieg ein. Wann hat er sich um die „Kräfteakkumulation“ durch legale und friedliche Mittel gekümmert? Nie.

Ist es nicht so, dass in mehr als 50 Jahren Jahren ihrer Existenz die TKP/ML ein unerschütterlicher Beweis ist, dass um tiefe Wurzeln unter den Massen zu schlagen und auf den Weg der Revolution zu bestehen die Kommunistische Partei folgendes braucht: eine Doktrin, Marxismus-Leninismus-Maoismus – ein Programm, die Ideologie angewendet auf die konkreten Bedingungen des Landes – und Gewehre, die revolutionäre Armee? Natürlich ist es so!

Ist es nicht so, dass die TKP/ML tief unter den Arbeitern, Bauern und werktätigen Massen der Türkei und Türkei/Kurdistan verwurzelt ist? Natürlich ist es so!

Ist es nicht so, dass dies so ist wegen der korrekten Linie von Genosse Kaypakkaya und des bewaffneten Kampfes entlang seines Wegs? Natürlich ist es so!

Der Weg der Maoisten ist der Weg des bewaffneten Kampfes, der Weg des Volkskrieges. Der Weg der legalen und friedlichen „Kräfteakkumulation“ ist der Weg des Verrats, der Kapitulation. Er ist der Weg der Renegaten von Kaypakkaya.

Halt, stopp!“ rufen die „Reifen“, „das ist Abenteurertum!“ Nun gut, selbst wenn die „Reifen“ nicht „reif“ sondern überfällig, also verrottet, sind, haben sie einen Punkt. Ohne die Führung der Kommunistischen Partei ist der bewaffnete Kampf zum Scheitern verdammt. Das Problem ist daher zu verstehen was die proletarische Partei wirklich ist.

Für uns, die Marxisten-Leninisten-Maoisten, hat die Kommunistische Partei, eine Partei neuen Typs, zum Ziel die Staatsmacht zu erobern und zu verteidigen und daher kann die Diktatur des Proletariats – oder die Diktatur aller revolutionärer Klassen unter der Führung des Proletariats, entsprechen dem Charakter der Revolution – nur errichtet werden durch die revolutionäre Gewalt, das ist eines der grundlegendsten Gesetze des Marxismus, die Partei ist untrennbar verbunden mit dem bewaffneten Kampf, dem Volkskrieg. Genau so wie die Partei von Ibrahim Kaypakkaya.

In den meisten Ländern der Welt, einschließlich Deutschland, existiert eine solche Partei nicht – aufgrund der finsteren Rolle, die der Revisionismus spielt – und daher ist die dringendste Aufgabe der proletarischen Vorhut in Formierung, der Kommunisten in Formierung, unermüdlich für ihre Rekonstitution zu kämpfen. Um das richtig zu tun, muss der Widerspruch, der die Form des Zweilinienkampfes und in seinem Kern ist der Kampf gegen den Revisionismus, als die Triebkraft der Parteientwicklung verstanden werden und dass der Kampf für die Rekonstitution durch unterschiedliche Momente geht, in denen Änderungen und Entwicklungen vorkommen und die Formen des Kampfes und der Organisation entsprechend angepasst werden müssen. Vorsitzender Mao lehrt uns, dass vor der Einleitung des revolutionären Krieges alles getan werden muss, um ihn vorzubereiten und sobald er, begonnen hat, alles für seinen Sieg getan werden muss. Die einzig wahre Kommunistische Partei kann daher nur damit als Nordstern rekonstituiert werden, die Partei muss aufgebaut werden, um den revolutionären Krieg zu führen, ansonsten hat sie keinen anderen Zweck, als eine Brutstätte für Parasiten und Scharlatane zu sein – und dann ist sie nicht die Partei des Proletariats, die Kommunistische Partei, sondern eine revisionistische Fehlgeburt.

Genosse Kaypakkayas Beispiel ist eine Wiederbestätigung davon, wie im Kampf für die Rekonstitution der Partei vorzugehen ist. Nur dadurch zu den tiefsten und breitesten Massen zu gehen und mit ihnen zu leben, zu arbeiten und zu kämpfen, so wie er es mit den Arbeitern und Bauern seines Landes getan hat, bevor er die Partei gründete und den Volkskrieg einleitete, kann man sich fest mit den Massen vereinen und tiefe Wurzeln unter ihnen zu schlagen. Nur so kann man die allgemeingültige Wahrheit des Maoismus korrekt auf die konkreten Bedingungen des Klassenkampfes eines Landes anwenden, sei es in der Türkei oder Deutschland oder wo auch immer. Nur dadurch kann, durch den Kampf für die Rekonstitution der Kommunistischen Partei, mit der unerschütterlichen strategischen Orientierung der Einleitung des bewaffneten Kampfes, dem Volkskrieg, die spezifische Linie für die Revolution in einem Land begründet werden, welche, mit einem Sprung zur höchsten Form des Kampfes, bestätigt wird als das Leitdenken der Revolution im Feuer beweisend, dass es die richtigen Lösungen für die bestimmten Probleme des konkreten Kontextes gibt, besonders jenes, wie die Neue Macht aufzubauen ist.

Diese grundlegende Orientierung ist ein Schlüssel, um fest auf dem Weg der proletarischen Revolution zu bleiben. Kein Wunder, dass der Weg des Volkskrieges, der Weg den Genosse Kaypakkaya hoch hielt, von jenen negiert wird, die nach „Vereinbarungen“ mit den Imperialisten suchen.

Einige, wie Murat Karayilan vom Zentralen Hauptquartier der sogenannten „Volksverteidigungskräfte“ gehen so weit zu behaupten, dass sie einen „… neuen Weg und Methode des Widerstandes für die gesamte Menschheit gefunden haben! Entschuldigt uns im voraus dafür, dass wir Herrn Karayilan so ausführlich zitieren aber, laut ihm haben „die fortgeschrittene Raumforschung und das Global Positioning System (GPS) … Das Raketensystem das auf bestimmte Koordinaten zielt, Erfindungen wie unbemannte Flugzeuge, die fortgeschrittene Benutzung von Lasertechnologie und Wärmetechnologie in der Kriegsführung und die erreichte Ebene durch die massive Entwicklung von Kommunikationsmitteln unsere Welt in jeder Hinsicht radikal verändert und daher „… hat die Kriegsführung eine Ebene erreicht auf der sie auf der Basis von Aufklärung durchgeführt wird. … Normale klassische Kriege sind nun überholt. Normale, klassische Waffen und Armeen spielen keine übergeordnete Rolle mehr … der Faktor Mensch ist noch immer der wichtigste Faktor in einem Krieg und der entscheidende Faktor im Krieg ist noch immer der Faktor Mensch … menschlicher Wille, menschlicher Intellekt und menschliche Fähigkeiten sind zunehmend entscheidend geworden“, was angeblich „beweisen“ soll, dass „…. die neue Periode die meisten Kriegstaktiken, die von Mao Tse-tung in China geschaffenwurdenändern musste“ und, als eine Konsequenz, hat seine Organisation ein „Projekt, das auf das Rahmenwerk zielt, das wir professionelle Guerilla nennen“ gestartet, „das basiert auf Selbstdisziplin, Geheimhaltung und Tarnung. Dieser Kerl denkt, dass „die Rolle der organisierten Gewalt nicht alles ist. Es geht darum eine Position zu finden, die die zunehmende Bedeutung von sozialen Kräften und die Macht der öffentlichen Meinung beachtet. Hier, die Guerilla als eine defensive Kraft … die der Gesellschaft Vertrauen gibt … Sie spielt eine Vorhutrolle als eine Kraft die der Gesellschaft Mut und Stärke gibt und interveniert wenn es eine Blockade gibt und um das ganze Kauderwelsch zusammen zu fassen, ist die angebliche „Lösung“: „Drei Säulen der Revolution … Die erste … ist die organisierte Masse des Volkes, d.h. die organisierte Gesellschaft. Wir sehen dies heute; im Irak, zum Beispiel, kann die organisierte Macht alles ändern. So, die Macht der Gesellschaft ist essenziell; sie kommt zuerst. Die zweite ist die Guerilla als eine organisierte, bewaffne und professionelle Verteidigungseinheit. … Die dritte ist Selbstverteidigung, welche halb zivil und halb militärisch ist und heimlich in der Gesellschaft organisiert ist, eine Art geheimer Armee. … Was hier wichtig ist, ist dass die Guerilla der modernen Ära nicht mehr in großen Trupps operiert, wie in der Vergangenheit, sondern in Gruppen basiert auf Expertise. Wir nennen das koordinierte Gruppenkriegsführung. Je nach Notwendigkeit agieren die Gruppen alleine oder gleichzeitig. Guerillagruppen basiert auf Geheimhaltung, Heimlichkeit und Disziplin sind fast wie Geister, erscheinen wo immer sie wollen und werden niemals gefunden.“4

Entschuldigt uns nochmals dafür, dass wir Herrn Karayilan so ausführlich zitiert haben, aber hier haben wir eine kondensierte bürgerliche militärische Linie, eine Linie der nationalen und Klassenkapitulation, die alte Antworten auf neue Probleme gibt. Sie ist die vollständige Negation der Linie von Genosse Kaypakkaya, des Wegs des Volkskrieges und aufgrund des Einflusses der Kräfte, die dieser Kerl repräsentiert, die kein Geheimnis aus der Tatsache machen, dass sie ihre „Erfindung“ als einen „neuen Weg … für die gesamte Menschheit“ betrachten, muss diese Linie von allen Maoisten in allen Ländern zurückgewiesen werden.

Es ist wahr, dass die Entwicklung neuer Waffen und Technologien neue Herausforderungen darstellen, aber das ist nichts neues in der Geschichte und jede neue Offensivwaffe hat immer eine entsprechende defensive hervorgebracht: Der Speer führte zum Schild, der Panzer zur Panzerfaust und der Helikopter zur SAM-Missile und so weiter. Und als Maoisten wissen wir, dass mit der Strategie des Volkskrieges können und werden wir sogar die atomare Kriegsführung besiegen. Wenn sich die Kommunisten Schwierigkeiten ausgesetzt sehen, vertrauen sie auf den Marxismus-Leninismus-Maoismus, die Partei und die Massen; durch die Anwendung unserer Ideologie kann die Kommunistische Partei alle Probleme überwinden und die immense und endlose Schaffenskraft der Massen entfalten, um die notwendigen Lösungen zu finden.

Das Gerede davon, dass konventionelle Armeen und Waffen „obsolet“ sind, wird jeden Tag als Verleumdung in der Ukraine bewiesen und nicht nur dort, sondern überall wo es bewaffneten Konflikt gibt. Selbst wenn es ein Lippenbekenntnis zum „Faktor Mensch“ gibt, ist das worüber Karayilan spricht, nicht der „Mensch“ als Teil einer Klasse, der Massen, sondern als ein individueller „Mensch“, im Singular, als ein „Supersoldat“, ein „Rambo“, als ein Teil der „Spezialkräfte der Revolution“. Die sogenannte „professionelle Guerilla“ ist nichts anderes als eine Möchtegern-Kopie solcher Elitekräfte des Yankee-Imperialismus, wie die „SEALs“. „Koordinierte Gruppenkriegsführung“ ist ein Begriff, der an jeder reaktionären Militärakademie der Welt gehört werden kann. Als Maoisten wissen wir, dass der Volkskrieg ein Krieg der Massen ist, welche die wahren Helden sind die Geschichte machen und nicht eine kleine Gruppe aus „Supersoldaten“. Unsere Festung ist das bewaffnete Volk und unsere Antwort auf jede neue technologische Entwicklung ist tiefer unter die Massen zu gehen, unsere Rüstung ist die Massen und indem wir uns auf sie stützen werden wir in der Lage sein jedes Wunder zu vollbringen. Die Massen können und wissen alles, wir basieren uns nicht auf Militärexperten, wie die Bourgeoisie. Die maoistischen Guerillas bewegen sich „wie ein Fisch im Wasser“ unter den Massen, weil sie dienen dem Volk und sind Teil von ihm, ihre zutiefst gefühlten Bestrebungen und Ambitionen repräsentierend. Die „Heimlichkeit“ der „professionellen Guerilla“ ist basiert auf „Expertise“. Kann jemand ernsthaft behaupten, dass die Stärke von Kaypakkaya und seinen Genossen, als sie den Volkskrieg in ihrem Land einleiteten, ihre „Expertise“ in militärischen Angelegenheiten war und nicht ihre eisenharte Verbindung zu den Massen? Nein, natürlich nicht. Jene „Anhänger von Kaypakkaya“, die der bürgerlichen Militärlinie folgen, die Karayilan repräsentiert, negieren in der Tat die Massenlinie, die Genosse Kaypakkaya selbst anwendete.

Das ganze Konzept, der „drei Säulen der Revolution“ ist nichts anderes als die selbe Linie, die von den Renegaten der Irischen Republikanismus angewendet wurde, die Linie von Adams und Konsorten. Die sogenannte „organisierte Gesellschaft“ ist nichts anderes als ein Begriff für die Rechtfertigung parlamentarischen Kretinismus’, eine Front mit einer Fraktion der bürokratischen Bourgeoisie und die Stützung auf die sogenannten NGOs. Die „professionelle Guerilla“ ist nur ein Werkzeug der „organisierten Gesellschaft“, die in der Praxis die parlamentarische politische Partei ist, und sollte „intervenieren wenn es eine Blockade“ in den „Friedensverhandlungen“ und so ist das Ziel des bewaffneten Kampfes nicht die Zerstörung des alten Staates, sondern höchstens bewaffneter Reformismus. Gekrönt ist das ganze Konstrukt von der Tatsache, dass die Massen in einer „halb zivilen und halb militärischen“ Art und Weise alleine mit den bösartigen Angriffen des Feindes zurechtkommen müssen. Wenn diese Linie sich eines Tages durchsetzen sollte, so ist die einzige Sache, die erreicht werden wird „bessere Bedingung“ der Kapitulation und auf keine Art und Weise der Sieg über den Imperialismus und den alten Staat. Genau so wie in den besetzten sechs Grafschaften Irlands, wird es nur eine Evolution der imperialistischen Herrschaft bedeuten – und natürlich gut bezahlte, gemütliche Positionen im alten Staat für die Adamianer.

Als Maoisten könne, sollten und müssen wir auf der strategischen Rolle des Guerillakrieges bestehen, als ein Schlüsselelement des Volkskrieges und inmitten des bewaffneten Kampfes fortschreiten beim Aufbau der drei Instrumente der Revolution: der Kommunistischen Partei, der revolutionären Armee und der Front/Neuer Staat als Konkretisierung der Einheitsfront aller revolutionärer Klassen unter der allumfassenden Führung des Proletariats durch seine Partei. Der Hauptaspekt des revolutionären Krieges, des Volkskrieges, ist der Aufbau des Neuen, gegründet auf der Zerstörung des Alten. Der Guerillakrieg muss entwickelt werden, um unsere langfristigen Kriegsziele zu erfüllen und darf niemals auf eine Frage der Taktik reduziert werden. Das ist der einzige Weg und das ist die Linie die in der Türkei und Türkei/Kurdistan von Genosse Ibrahim Kaypakkaya etabliert wurde.

Wegen all dem was gesagt wurde, sind wir vollständig überzeugt, dass die Genossen der TKP/ML sehr richtig liegen, wenn sie präzise bestätigen: Auf die Probleme der Revolution zu konzentrieren und das Hauptkettenglied des komplexen Prozesses anzupacken, ist nur möglich durch die feste Zurückweisung des ideologischen Standpunktes, der Reformismus als Revolutionismus, Reaktion als Fortschritt, Wahlen als Befreiung, Klassenzusammenarbeit als revolutionäre Taktik und seine Schwäche als Wissenschaft verbreiten, beschreibt.“5

Genossen und Freunde,

während wir mit Festigkeit den Revisionismus und Opportunismus zurückweisen, sollten wir nicht zögern auch über jene Angelegenheiten zu sprechen, bei denen es unter Umständen eine Notwendigkeit für Diskussion unter uns gibt. Im Gegenteil die einzige korrekte Art und Weise unter Genossen muss es sein diese Fragen auf den Tisch zu legen und sie durch korrekten und prinzipiellen Zweilinienkampf zu klären.

In diesem Sinne betrachten wir es als die zentrale Aufgabe im ideologischen Kampf in der Internationalen Kommunistischen Bewegung weiter im allgemeinen Verständnis des Maoismus als neue, dritte und höhere Stufe der Entwicklung der Ideologie des internationalen Proletariats fortzuschreiten und dass heute Marxist sein, bedeutet Marxist-Leninist-Maoist, hauptsächlich Maoist sein bedeutet.

Viele halten noch immer die Hervorhebung des Maoismus als eine höhere Stufe und daher die Spezifizierung „hauptsächlich Maoist“ als „unnötig“, da „der Marxismus-Leninismus-Maoismus ein zusammenhängendes Ganzes, bilde. Seltsamerweise sind jene die gleichen, mit wenigen Ausnahmen, die die Allgemeingültigkeit der Militärtheorie des internationalen Proletariats, ausgearbeitet vom Vorsitzenden Mao, der Volkskrieg, leugnen. Jene die für eine lange Periode der „Kräfteakkumulation“ und die Notwendigkeit in den Wahlen teilzunehmen, argumentieren. Jene die „Friedensverhandlungen“ als gute Taktik betrachten und jene die im allgemeinen stark auf den angeblichen Vorteil der Benutzung „legaler“ Arten des Kampfes bestehen.

Es ist kein Zufall, dass der Renegat des Maoismus, Bob, Guru der Kirche des Avakianismus und seiner ach so „Revolutionären Kommunistischen Partei“ schließlich zur Wahl von Biden aufriefen. Es ist kein Zufall dass Prachanda, mit seinem „Kommunismus des 21. Jahrhunderts“ schließlich als Erzverräter endete. Es ist kein Zufall, dass die rechten Liquidatoren, die versucht haben die Partei von Kaypakkaya zu usurpieren, jetzt ihre Hoffnungen in den kemalistischen Faschisten Kiliçdaroğlu und seine CHP-Bande legen.

Wenn jemand das Licht ablehnt, wird er in der Dunkelheit enden. Wenn jemand sich weigert den Maoismus als neue, dritte und höhere Stufe des Marxismus zu begreifen, dann wird er die Orientierung verlieren.

Wir verstehen den Maoismus als die Erhebung des Marxismus-Leninismus auf eine dritte, neue und höhere Stufe, weil der Vorsitzende Mao die drei Bestandteile des Marxismus entwickelt hat, einen großen qualitativen Sprung an allen von ihnen hervorbringend. Dieser Sprung, wie jeder dialektische Sprung, beinhaltet die Erreichung einer höheren Ebene, einer höheren Wahrheit, wie Lenin sagen würde.6

Wir denken nicht, dass diese Verständnis der Tradition der Internationalen Kommunistischen Bewegung fremd ist, sondern hauptsächlich eine Entwicklung der gleichen Position wie Genosse Stalin und die Bolschewiki sie im Bezug auf den Leninismus hatten. Diese Position beinhaltet folgendes zu begreifen, wie Genosse Stalin es ausdrückt:

Die marxistisch-leninistische Theorie meistern bedeutet durchaus nicht, alle ihre Formeln und Schlussfolgerungen auswendig zu lernen und sich an jeden Buchstaben dieser Formeln und Schlussfolgerungen zu klammern. Um die marxistisch-leninistische Theorie zu meistern, muss man vor allem lernen, zwischen ihrem Buchstaben und ihrem Wesen zu unterscheiden.

Die marxistisch-leninistische Theorie meistern bedeutet, sich das Wesen dieser Theorie anzueignen und zu lernen, diese Theorie bei der Entscheidung der praktischen Fragen der revolutionären Bewegung unter den verschiedenen Bedingungen des Klassenkampfs des Proletariats anzuwenden.

Die marxistisch-leninistische Theorie meistern heißt verstehen, diese Theorie durch die neuen Erfahrungen der revolutionären Bewegung zu bereichern, sie durch neue Leitsätze und Schlussfolgerungen zu bereichern heißt verstehen, sie zu entwickeln und weiterzuführen, und nicht davor zurückzuschrecken, ausgehend vom Wesen der Theorie, einzelne ihre Leitsätze und Schlussfolgerungen, die bereits veraltet sind, durch neue, der neuen historischen Situation entsprechende Leitsätze und Schlussfolgerungen zu ersetzen.

Opportunismus bedeutet nicht immer die direkte Verneinung der marxistischen Theorie oder ihre einzelnen Leitsätze und Schlussfolgerungen. Der Opportunismus äußert sich mitunter auch in Versuchen, sich an einzelne, bereits überholte Leitsätze des Marxismus zu klammern, sie in Dogmen zu verwandeln, um dadurch die Weiterentwicklung des Marxismus aufzuhalten, folglich auch die Entwicklung der revolutionären Bewegung des Proletariats aufzuhalten.

und

Die Partei der Bolschewiki hätte in Oktober 1917 nicht zu siegen vermocht, wenn ihren führende Kader nicht die Theorie des Marxismus gemeistert, wenn sie nicht gelernt hätten diese Theorie als eine Anleitung zum Handeln zu betrachten, wenn sie nicht gelernt hätten, die marxistische Theorie weiterzuführen und sie durch die neuen Erfahrungen des Klassenkampfes des Proletariats zu bereichern.“7

Entschuldigt uns für das lange Zitat Genossen, aber wir sind nicht in der Lage es besser auszudrücken. Die Crux an der Sache ist es die Essenz unserer Ideologie zu ergreifen und nicht nur ihre Buchstaben. Um zu verstehen, dass die Entwicklung unserer Ideologie mit dem Sprung auf eine höhere Ebene, verlangt einen Bruch mit dem was alt geworden ist und mit Festigkeit das Neue hochzuhalten und anzuwenden. Das ist warum wir den Maoismus, die (heute) höchste Entwicklung unserer Ideologie, als unsere Hauptwegleitung in jedem Moment verstehen müssen.

Das ist was wir zu dieser Sache zu diesem Anlass feststellen möchten. Nun, endlich, werden wir einige abschließende Kommentare machen.

Genossen und Freunde,

wir sind vollkommen überzeugt, dass die Gründung des Internationalen Kommunistischen Bundes (IKB) einen Markstein im Kampf für die Einheit der Kommunisten der Welt darstellt. Jetzt haben wir ein mächtiges Werkzeug zur Aussaat des Marxismus-Leninismus-Maoismus auf dem ganzen Erdball, ein gemeinsames Instrument für die Vereinigung der verstreuten Kräfte, die in allen Ländern existieren. Der IKB ist noch immer jung, er wurde gerade erst geboren und ist daher noch zerbrechlich und muss wachsen und sich auf allen Ebenen entwickeln. Aber seine Perspektive ist großartig. In der gegenwärtigen neuen Periode der Revolutionen und Kriege aller Art müssen und können wir mit Kühnheit fortschreiten, während wir solide Grundlagen legen.

Dieses wichtige Symposium für sich selbst ist ein Beweis dafür was tun können und tun müssen. Wir müssen danach streben uns zu vereinen, nicht nur jene Parteien und Organisationen die bereits Mitglied im IKB sind, sondern alle wahren Maoisten, auf der Grundlage von Prinzipien und gemeinsame Anstrengungen unternehmen Vorurteile und sektiererische Kriterien zu überwinden. Jene die Einheit ohne Prinzipien wollen, die vom Zweilinienkampf wegrennen und sogar so weit gehen ihr Verlangen den „IKB zu bekämpfen“ zu proklamieren, können nicht als aufrechte und ehrliche Elemente betrachtet werden. In der Internationalen Kommunistischen Bewegung wird es noch einige Zeit lang eine Menge Diskrepanz geben und viele Fragen müssen und werden Thema sorgfältiger und langwieriger Debatten sein, das ist nur normal und kein Kommunist sollte davon verängstigt sein. Die Gründung des IKB beinhaltet einen Sprung in der Schaffung der richtigen Voraussetzungen, um diese Situation zu überwinden, um den Kampf um die Einheit zu entwickeln. Die Existenz einer organisierten, disziplinierten und vereinigten Struktur wie dem IKB, die die Debatte und den gerechten Austausch zwischen den Kommunisten der Welt fördert, die die Initiative nimmt für gemeinsame internationale Kampagnen zur Unterstützung der fortgeschrittensten Abteilungen des internationalen Proletariats, in den Sturmzentren der proletarischen Weltrevolution und die Kämpfe für die Rekonstitution der Kommunistischen Parteien auf der ganzen Welt unterstützt – welcher aufrechte und ehrliche Kommunist oder Revolutionär auf der Welt kann eine solche Sache als etwas schlechtes betrachten? Natürlich keiner, außer jenen deren kleingeistige Ambitionen von ihrer eigenen Impotenz verraten wurden, aber diese Charaktere sind nichts als Karikaturen von Kommunisten.

Die Kampagne zur Feier des 130. Jubiläums der Geburt des Vorsitzenden Mao wurde vom IKB eingeleitet und wir hoffen und glauben, dass sie eine großartige Möglichkeit für die Marxisten-Leninisten-Maoisten ist international zusammen zu kommen und gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln. Die Genossen des IKB haben uns alle aufgerufen teilzunehmen und wir sind sicher, dass die Kampagne sich in den kommenden Monaten stark entwickeln wird und ihre Kulmination am Ende des Jahres wird mit Sicherheit eine sehr ehrwürdige Feier des Lebens und des Werkes des Vorsitzenden Mao – des Maoismus. Wir, von unserer Seite, schwören für diesen Zweck alles zu geben und sind sicher, dass viele, viele mehr das gleiche tun werden.

Genossen und Freunde,

wir wissen, dass wir viel gesprochen haben, es gibt noch viel mehr zu sagen, aber für heute ist es genug und wir wollen eure Geduld nicht missbrauchen. Darum schließen wir, indem wir sagen:

Es lebe Genosse Kaypakkaya und seine Partei, die TKP/ML!

Es lebe der Internationale Kommunistische Bund!

Vereinigt euch unter dem Maoismus!

Guerillas sterben nicht, es lebe der Volkskrieg!

Volkskrieg für die Rote Macht!

Redaktion der Zeitschrift Klassenstandpunkt

Mai 2023

1Kaypakkaya, „Die Hauptpunkte in denen wir mit dem Safak-Revisionisimus uneinig sind“, Juni 1972; unsere Übersetzung aus dem Englischen

2Mao Tse-tung, „Probleme des Krieges und der Strategie“, November 1938

3KPP, „Massenlinie“, 1988

4anfenglish.com, „Karayilan: The guerrilla of the 21st century will prove its invincibility“; unsere Übersetzung, unsere Hervorhebungen

5Politbüro des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Türkei/Marxistisch-Leninistisch, Mai 2023

6Siehe Lenin, „Materialismus und Empiriokritizismus“, 1908

7Stalin, „Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (Bolschewiki) – Kurzer Lehrgang“, 2. Schlussfolgerung, 1938; unsere Hervorhebung

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